💌 Herzensgrüße vom 26.04.2025 – Urlaub, Unfälle und Unverschämtheiten
Hallo ihr Lieben,
letzter Tag meines Urlaubs. Theoretisch. Denn auch wenn ich physisch mal nicht an der Küste war – per Funk war ich natürlich nach wie vor erreichbar. Irgendwie ist man hier ja immer im Dienst, selbst wenn man die Füße hochlegt und die Seele baumeln lässt.
🪓 Stashplünderer mit Tunnelblick
Greeny war wie so oft unterwegs – gemeinsam mit AceBlackWolf traf er zunächst auf Leon und Kim am Camp in Prigorodki. Er erklärte ihnen das Konzept der Auffanglager, sie bedienten sich höflich und zogen weiter.
Etwa später holte er Ace und unseren jungen Neuzugang Moor aus Tisy ab – doch ein Lagunfall kostete den Kühler. Bei der Suche nach Ersatz traf er auf einen alten Bekannten: Olli, den LoneWolf. Und wie es der Wahnsinn von Chernarus will, stellte sich heraus: Olli war derjenige, der Greenys Stash am Vortag geplündert hatte. Kein Witz.
Naja und man kennt unseren Greeny ja. Diese stellte ihn auf seine charmante Art sofort zur Rede – zurecht. Olli gestand alles, sprach von „Tunnelblick“ und dass er einfach nicht anders konnte, als sich die Gelegenheit ergab. Gut, stehlen ist eine Sache. Es sind chaotische Zeiten, aber musste es wirklich sein, die übrigen Sachen arglos aus der Tonne zu räumen und auf dem Boden zu verteilen? Es sind solche Gesten, die ich zutiefst fragwürdig und ethisch verwerflich finde. Klar, man gönnt potenziellen Kontrahenten nichts. Aber was, wenn es mal kein Kontrahent sondern ein wertvoller Verbündeter sein könnte? Manche Leute wissen einfach nicht, wie viel Wert Verbindungen hier in der Apokalypse haben können und wie alle hier müssen uns erst mühsam wieder zusammenfinden.
Jedenfalls gab Olli die M4 zurück, und gestand auch, an Aces Auto gewesen zu sein. Den Kühler von Lilli hatte er abmontiert und das ganze Kühlwasser verschüttet. Auch wieder so eine sinnlose Geste. Greeny war alles andere als erfreut und hätte ihn am liebsten sofort umgelegt. Keinen Beinschuss, auf den er sonst so scharf war. Nein, direkt endgültig und knallhart. Aber er ließ es bleiben.
Da ist man mal eineinhalb Tage nicht da und schon wird das gewaltfreie Auseinanderzugehen in Chernarus eine kleine Heldentat, wie mir scheint.
🧢 Anglerhüte und Verschwörungstheorien
Am Pier von Cherno wurden Kleidungsstücke gefunden. Viele. Und zu einer Spur gelegt, wie Cala-j meldete. Darunter ein roter Anglerhut, Bauchtaschen, allerlei Bambigepäck. Mindestens 15 Dinge. Niemand wusste, woher. War es ein Streich von Stimmuuung oder Cone ? Oder wieder Socke2k24 ? Die Spur führte jedenfalls ins Nichts. Wie so oft.
🚗 Bambiversorgungen und Lags
Ace selbst hatte einen weiteren Unfall. Lilli litt – mal wieder. Und dann traf auch ich wieder in Prigorodki ein, ganz klassisch zum Schichtwechsel. Frisch aus dem Urlaub und was höre ich? Schüsse in der Ferne! Aber sie entpuppten sich als harmlose Entladung einer Sporter – na klar, Ace mal wieder. Aber ich war froh, ihn bei guter Gesundheit zu sehen.
Pinky brachte mir noch eine DMR mit, die mich an die guten alten Zeiten (naja vergangene Season) erinnerten. Ja, ein Samariter mit so einem Schießprügel ist ein komischer Anblick, aber wir waren uns einig, dass die Tonart nun wieder rauer werden würde, jetzt da der Wipe schon langsam greifbarer wurde und die Wohlstandsdepression bei vielen unbarmherzig zuschlug. Ich danke und tausche meine Mosin dagegen ein.
Vielleicht würde Black Lion sie ja für den zweiten Vanilla Triathlon - (Okay, Pardon Fünfkampf...) nutzen könnne.
Gemeinsam versorgten wir nochmals Leon, dann zog ich weiter nach Solnichniy. Dort traf ich auf einen männlichen Jay (zu meinem Bedauern nicht die Jay) und seinen Kumpel Blitza. Ihre Base in Novaya Petrovka war geraidet worden – interessant, davon hatte ich bisher nichts gehört.
🎣 Von Granaten und Toden
Ich angelte noch etwas, um die Vorräte aufzufüllen und briet die Fische, als es schon dunkel wurde. Jay und Blitza waren weitergezogen. Ich zog mich in eine kleine Hütte zurück, nach dem Angeln. Plötzlich hörte ich Schritte draußen, hob die Hände, sprach ruhig: „Ich bin freundlich, ich tue nichts, nimm dir ruhig Fisch.“ Naja ich sprach sogar Englisch, da ich nicht wusste, mit dem ich es zu tun hatte.
Die Tür öffnete sich, aber nichts geschah.
Stille. Schritte entfernten sich. Ich atmete aus, ließ die Hände sinken. Und dann –
Plopp.
Alles wurde schwarz. Ich fand mich an der Küste wieder.
Herz-aus-Gold, weggeploppt wie eine Fliege. Man könnte fast lachen – wenn’s nicht so tragisch wäre.
Was war passiert? Tja mein Besucher hatte mich mit einem Granatwerfer aus dem Gefecht gezogen.
Also zurück zur Todesstelle und siehe da: Meine Leiche war fast unangetastet. Lediglich etwas Munition für eine Derringer fehlte. Dem Typen ging es wirklich nur ums Töten.
🔫 Ein Sniper und die schlechteste aller Wendungen
Moor fiel in Cherno einem Angriff zum Opfer, was ihn ziemlich wurmte. Er hatte seinen Gegner fast bezwungen, aber vergessen nachzulegen. Tja und wir alle wissen, was dann passiert... ab zur Küste.
In Prigorodki herrschte verständlicherweise Alarm. Ersetzbares Crewmitglied durchstreifte den Rohbau, wurde von einem Sniper getroffen, konnte sich aber in ein Treppenhaus retten. Dann hörte sie Schritte – der Sniper schickte seinen Kumpel.
Sueda legte an – doch ihre AK entwickelte nach drei Schüssen ihren eigenen Willen (wie sie mir berichtete). Die Waffe sank, ohne ihr Zutun. Der Fremde nutzte die Gelegenheit und schoss. Sie fiel.
Von der Küste kämpfte sie sich zurück, sah noch zwielichtige Gestalten durchs Camp huschen. Doch als sie wieder einsatzbereit war – waren die Angreifer längst weg.
🎭 Waffel, Worte, Widersprüche
Zurück Prigorodki war wieder etwas Ruhe eingekehrt und Ace hatte alles Gott sei Dank problemlos überstanden. Am Lager begegnete ich Waffel von NWAC. Ja, der Waffel von der NWAC. Hier auf Vanilla... Muss den Jungs langweilig sein. Waffel, mein Killer aus dem anderen Chernarus, wie ich über Umwege erfahren habe. Ich konfrontierte ihn: „Hat’s dein Ego gepusht, mich beim Grillen zu erschießen?“ Natürlich stritt er alles ab. Weiß er nicht mehr oder so. Tja, dumm nur dass es im anderen Chernarus Dogtags gibt und mir glaubhaft versicherten, dass mir gegenüber genau der Richtige Adressat stand.
Ich hätte so gern meine Waffe geschnappt und geschossen. Aber er war ein Bambi und am Camp. Abgesehen davon war das hier unser Chernarus. Unser Camp. Unsere Regeln. Also sagte ich ihm nur: "Hier ist auch für Leute wie dich Platz, wenn du dich respektvoll verhältst." Und falls er Action suchte oder etwas gut machen wollte, könne er ja den Sniper und seinen Kumpel im Norden jagen. Seine Antwort fiel flappsig aus: „Hä? Wie denn? Mit Fäusten etwa?“ Ich traute meinen Ohren nicht. "Ganz toll. Muss außgerechnet jemand wie ICH jemanden von NWAC erklären, wie PvP funktioniert?", dachte ich mir.
Meine Antwort fiel kürzer aus: „Du bist doch NWAC. Ihr seid Übermenschen. Denk dir was aus.“
Er bediente sich und verschwand schließlich hastig Richtung Westen.
Am Abend erkundeten Ikarus und Moor gemeinsam Pavlovo, fanden aber wenig. Manchmal ist der Weg das Ziel – ich glaube das sagt man in solchen Situationen wohl.
🕯️ Und am Ende: Funkstille
Ein weiterer Tag voller Brüche, Begegnungen und Explosionen. Der Urlaub war nun offiziell vorbei, willkommen zuhause...
Und Chernarus erinnerte mich einmal mehr daran, dass man keine Waffe braucht, um zu kämpfen. Manchmal reicht auch ein Hauch von Ironie.
In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf!
gez.
Herz-aus-Gold 🪓💛